Ich stehe total auf Europaletten und was man aus ihnen alles bauen kann. Für unseren Garten habe ich für uns und unsere Gäste aus den so genannten EPALS eine Sitzecke gebaut.

Das Highlight ist der Couchtisch, von dem ich in diesem Beitrag erzählen möchte.

Zum Bau habe ich zwei Europaletten benötigt, da diese von den Maßen her nicht mittig teilbar ist. Somit habe ich 2/3 von jeder Palette benötigt für den Tisch.
Von den restlichen 1/3 brauchte ich dann noch vier Blöcke für die Tischbeine und ein weiteres Palettenbrett.
Aus dem Rest kann man andere Dinge machen.

Eine Palette hat ja von Natur aus ein paar Zwischenräume. Das fand ich jetzt nicht so dolle für eine Tischplatte.
So habe ich das eine übrig gebliebene Brett der Länge nach so gesägt und grob geschliffen, dass es recht spaltenfrei in die Ritze passte, denn das Ergebnis sollte „vintage“ bleiben.

Danach habe ich die beiden Paletten miteinander verschraubt und zum Schluss noch die vier Palettenblöcke als Füße darunter – man braucht schon mindestens 140er Schrauben dafür – und der Tisch war bereit, um abgeschliffen und aufpoliert zu werden.

Mit Teakholzöl gab es dann das passende Finish. Auch ist das Ideal dafür geeignet, weil der Tisch ja bis auf die Wintermonate ansonsten die ganze Zeit im Freien verbleibt und der Witterung ausgesetzt ist.

Eigentlich wäre ich jetzt fertig gewesen, doch mir fehlte noch das I-Tüpfelchen, was meinen Palettentisch von anderen Palettentischen absetzt und wenn man eine Gartenparty veranstaltet, sollte er in einem besonderen Licht dastehen. „Licht!“, das war das Zauberwort.

Der Tisch MUSS illuminiert werden.
Die Herausforderung dabei war, dass folgende Anforderungen erfüllt werden müssen:

 

  1. Wasserdicht, oder zumindest Spritzwassergeschützt, denn baden gehen wollen wir ja nicht damit.
  2. Kein Stromkabel, worüber man stolpern könnte. Das sieht auch nicht sehr hübsch aus.
  3. Die Farben der LEDs sollten frei wählbar sein und eventuell sollte das Ganze noch via Bluetooth und einem Smartphone angesteuert werden können.

 

Also habe ich mit Plexiglas in Opal und Aluminiumprofilen LED-Panels erstellt, die da rein passen, wo normalerweise der Gabelstapler seine Gabeln reinfährt.
In diese – ingesamt sechs Module (zwei links, zwei rechts und jeweils an der Kopfseite eine) habe ich einen Spritzwassergeschützten LED-Strang eingearbeitet.

Diese fertigen Panels wurden dann einfach mittels Kabel wieder in Reihe elektrisch verbunden und die jeweiligen Module in das freie Fach stabil in den Tisch eingeschraubt.

Die Panels habe ich davor auch nochmal gesondert verschraubt und so gut es ging nochmal zusätzlich mit Silikon gegen Feuchtigkeit abgeschottet.

Jetzt stand das Problem der Stromversorgung an. Dieses habe ich schlussendlich gelöst unter Zuhilfenahme eines 12V-Bleigel-Akkus, da dieser im Preis-Leistungsverhältnis am günstigsten abschneidet, im Gegensatz zu LI-Ion, usw.
Hat auch den Vorteil, dass die Spannungsquelle nicht so empfindlich gegen Temperaturschwankungen und Hitze ist.
Die Nachteile der Größe und des Gewichts sind für diesen Einsatzbereich irrelevant.

Und da man nicht jedes Mal den Tisch auf den Kopf stellen soll, um den Akku laden zu können, habe ich eine Ladebuchse diskret in eine Kopfseite des Tisches eingearbeitet, so wie einen physischen Ein-/Ausschalter und den IR-Empfänger für die Fernbedienung der LED-Beleuchtung

Mit einem einfachen Plastikbesteckkasten für ein paar Cent aus dem Baumarkt, den ich unten am Tisch kopfüber befestigt habe, kann ich so die Batterie vor Wasser oder umgeworfenen Getränken schützen und selbst bei starkem Regen kann der Tisch draußen bleiben und sogar in Betrieb genommen werden. (Im Winter nehme ich den Akku raus, so lebt er länger.)

Ich habe ein spezielles Lademodul für den Bleigelakku gekauft, welches den Akku in nur 2-3 Stunden vollständig aufladen kann. Also, wenn abends die Party geplant ist, kann man den Tisch bei den Vorbereitungen noch bequem aufladen und durch den Ein-/Ausschalter spart man noch den StandBy-Strom, wenn man längere Zeit nicht die Beleuchtung benutzt.

Je nach Farbauswahl (die einzelnen Farben brauchen unterschiedlich viel Strom) und eingestellte Helligkeit reicht die Dauer der Beleuchtung von 4 bis zu 10 Stunden.

Alle Punkte erfolgreich umgesetzt, nur via Bluetooth ist er noch nicht ansteuerbar, aber das kommt noch. Die notwendige Schnittstelle ist schon vorhanden. :o) Vielleicht schaffe ich das zeitlich für die Saison 2021.

 

Unsere Gäste waren bisher immer begeistert, wenn wir die Beleuchtung eingeschaltet hatten.

Das Video vermittelt Euch hoffentlich ein wenig von der Atmosphäre.

 

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